- Siloé
- Siloẹ́,1) Diego de, auch D. da Siloé, spanischer Baumeister und Bildhauer, * Burgos zwischen 1490 und 1495, ✝ Granada 22. 10. 1563, Sohn von 2); Mitarbeiter von B. Ordóñez bei der Ausführung des Marmorreliefs mit der Anbetung der Heiligen Drei Könige für San Giovanni a Carbonara in Neapel (1517). Siloé war ein bedeutender Meister des Platereskenstils. Er verarbeitete französische und italienische Stilelemente der Hochrenaissance; als Bildhauer orientierte er sich am Vorbild der Florentiner Renaissanceplastik. Sein Hauptwerk ist die Escalera Dorada (»Goldene Treppe«; 1519-23) in der Kathedrale von Burgos. In Granada war er ab 1528 bis zu seinem Tod als Bauleiter der Kathedrale tätig.Weitere Werke: Chorgestühl in San Benito in Valladolid (um 1525); Turm von Santa María del Campo bei Burgos (um 1527); San Salvador in Úbeda (1536 folgende); Kathedrale von Guadix (1549 folgende); San Gabriel in Loja (1552-68).2) Gil de, spanischer Bildhauer wohl flämischer Herkunft, * um 1450, ✝ nach 1500, Vater von 1); 1486-1501 in Burgos nachweisbar. Sein üppig-dekorativer Stil ist von flämischen Vorbildern abgeleitet und von maurischen Elementen durchdrungen.Werke: Doppelgrabmal Johanns II. von Kastilien und Isabellas von Portugal und Grabmal ihres Sohnes, des Infanten Alonso (1489-93; Kartause von Miraflores bei Burgos); Hochaltar ebenda (1496-99, mit Diego de la Cruz).
Universal-Lexikon. 2012.